Tierschutzverein Mechernich e.V.

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"Animal Hoarding" Veterinäramt befreit 27 verwahrloste Tiere in Euskirchen

Ein Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers, Euskirchen-Eifel, vom 10.03.2016"Animal Hoarding" Veterinäramt befreit 27 verwahrloste Tiere in Euskirchen

Foto: pp / Kölner Stadt-Anzeiger vom 10.03.2016

Mitarbeiter des Veterinärmt in Euskirchen haben 27 Tiere aus einer Wohnung in Bürvenich befreit.

Dabei handelte es sich um einen besonders schweren Fall von "Animal Hoarding", dem krankhaften Horten von Tieren.

Euskirchen -

Dr. Jochen Weins hat schon viel gesehen, was den unsachgemäßen Umgang mit Tieren angeht. Doch das Bild, das sich ihm und seinen Kollegen in einer Wohnung in Bürvenich bot, hat den Kreisveterinär nach eigenem Bekunden erschreckt.

21 Katzen, drei Hunde und drei Kaninchen befreiten Mitarbeiter des Kreises und des Mechernicher Tierheims aus der Wohnung. Offenkundig handelt es sich um einen besonders krassen Fall von "Animal Hoarding" (krankhaftes Horten von Tieren).
Die Zustände seien "unvorstellbar" gewesen, so Weins: "Der Boden in den Zimmern war mit einer dicken Schicht Kot bedeckt und kaum betretbar." Eine Katze habe wegen zahlreicher eiternder Wunden sofort eingeschläfert werden müssen. Die anderen Katzen wurden bei der Aufnahme im Tierheim erst einmal entwurmt und entfloht.

Tiere in keinem guten Zustand

Bei den Hunden handelt es sich um zwei kleine Malteser, deren normalerweise lockiges weiches Fell zu dicken Platten verfilzt war. Sie wurden komplett beziehungsweise zum Teil geschoren und mussten außerdem wegen eingewachsener Krallen und schlechter Zähne behandelt werden.

"Dem Rüden wurden zwölf Zähne gezogen", berichtet Tierpfleger Björn Hoss. Nach der Schur sei der kleine Kerl tagelang berührungsempfindlich gewesen, weil sich die Haut unter dem verfilzten Fell entzündet habe.

Der dritte Hund, ein etwa dreijähriger, reinrassiger Akita-Rüde, befindet sich in vergleichsweise gutem Zustand. Er sei auch mehr oder weniger regelmäßig im Dorf ausgeführt worden, wie Zeugen berichtet hätten.

Bewohnt wurde das Haus von einem Paar mittleren Alters und der Tochter, so der Kreisveterinär. Der Vermieter des Hauses hatte das Kreisveterinäramt informiert, weil ihn Nachbarn darauf aufmerksam gemacht hätten, dass sie die Leute seit Tagen nicht mehr gesehen hätten, aber in den Fenstern Katzen zu sehen seien. Weil die Familie nicht anwesend war, betraten die zur Hilfe gerufenen Tierschützer und Kreismitarbeiter das Haus mit Hilfe des Vermieters.

Lesen Sie den kompletten Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers vom 10.03.2016:

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